Solex Historie


Die Solex Erfolgsgeschichte

Das Unternehmen wurde 1905 von Maurice Goudard & Marcel Mennesson, zwei Studenten der größten & einflussreichsten Ingenieur Schule Frankreichs, der "École Centrale Paris", gegründet.

Zunächst hieß die Firma "Société Goudard & Mennesson". Der Firmenname wurde dann durch das einfachere und einprägsamere Solex ersetzt.

Der erste Prototyp des VéloSolex wurde von Marcel Mennesson im Dezember 1946 entwickelt. Fast unverändert wurde die Vélosolex bis 1988 rund 6 Millionen mal produziert.

1974 wurde die zuvor eigenständige Marke VéloSolex von Motobécane übernommen.

Vom 45er cc bis zum 3800er Modell wird das Vorderrad über eine Reibrolle angetrieben und der Motor ist hochklappbar an der Gabel befestigt. Ab dem 2200er Modell beträgt der Hubraum 49,9 cm³ und fährt seit dem 3800er mit einem Mischungsverhältnis von 1:50. Ungedrosselt beträgt die Höchstgeschwindigkeit beim 3800er Modell ca. 35 km/h.

Eine weitere konstruktionsbedingte Eigenschaft des VéloSolex ist die Kraftstoffversorgung durch eine vom Unterdruck im Kurbelgehäuse gesteuerte Spritpumpe, die das Benzingemisch vom tiefer gelegenen Tank zum Vergaser auf Zylinderhöhe befördert.

Ab Mitte der 60er-Jahre wurde bei den deutschen Exportausführungen ein größerer runder ULO Scheinwerfer mit einer 6 Volt, 15 Watt Glühlampe und einer 17 Watt starken Lichtspule, links oberhalb des Motors angebracht. Die deutsche Exportausführung wurde zudem mittels einer Hülse am Einlass auf 25 km/h gedrosselt. Durch die automatische Compound Fliehkraftkupplung entfällt das Ein- und Auskuppeln.

Das VéloSolex 1700 von 1959 verfügte erstmals über eine Fliehkraftkupplung und eine Motorkühlung mittels eines Lüfterrades. Seit 1961 leistet das VéloSolex als Modell 2200 0,7 PS bei 49,9 cm³.

Das ab Mai 1966 erschienene VéloSolex 3800er wurde 1969/70 kurzzeitig auch mit roter und blauer Lackierung als "De Luxe"-Modell vertrieben, mit Edelstahlschutzblechen, verchromtem Auspuff, Weißwandreifen und grauen Motor, Anbauteilen und Luftfilter.

Das Modell 5000, ab 1971 erschienen, wurde parallel zum Modell 3800 mit 16" anstatt 19" Felgen ausgestattet. Erhältlich war es in den Farben Signalweiß, Zinkgelb, Reinorange, Lichtblau, Grünblau und Schwarz. Der Anschaffungspreis der Version De Luxe lag Anfang der Siebzigerjahre bei 430 Franc (umgerechnet etwa 66€).

Aufgrund der Anbringung des Motors über dem Vorderrad erhielt das VéloSolex auch spaßige Beinamen wie: Nasenwärmer Moped oder Maria Hilf Motor, da das Fahrzeug lange Zeit von einigen Klöstern als Dienstfahrzeug genutzt wurde. Der Grund ist die Position des Motors, welcher im Gegensatz zu den Mofas klassischer Bauart die Verschmutzung der Kutte verhindert. Im selben Zusammenhang steht der in der Schweiz gebräuchlichere Beiname Christenverfolger.

Es gibt heute noch eine weltweite Fangemeinde und aktuell wieder Stadtrundfahrten und Nostalgietreffen sowie longdistance-Reisen, z. B. durch Südamerika und Europa.

Euer Markus Wallner